Lärm und Klimagase
An vielen Orten wehrt sich die Bevölkerung gegen den stetig zunehmenden Fluglärm. Gerade die Ostschweiz wird in letzter Zeit immer stärker durch den Flugbetrieb des Flughafens Zürich beschallt. Aber auch kleine Flughäfen liegen im Trend und bauen deshalb ihre Kapazitäten aus. Der Flugplatz Altenrhein ist ein gutes Beispiel, wie über den Ausbau des Angebots die Nachfrage gesteigert wird. Daraus werden neue Sachzwänge konstruiert wie Anpassungen bei Gebäuden, Flugpisten oder der Konzessionierung. Die Lärmbelastung für die BewohnerInnen der ganzen Region nimmt so stetig zu. Lärm ist mittlerweile zu einem der grössten Stressfaktoren und Ruhe zum raren Luxusgut geworden.
Schädlich ist aber auch der Klimagasausstoss des Flugverkehrs. Die Klimabelastung pro Kilometer ist deutlich höher als bei jedem anderen Transportmittel. Trotzdem ist Flugkerosin von Steuern befreit, von der CO2-Abgabe sind absurderweise sowieso alle Treibstoff ausgenommen. Im November tagt in Paris die grosse UN-Klimakonferenz. Sie hat zum Ziel, den Klimagasausstoss weltweit drastisch zu reduzieren und die vom Klimawandel am stärksten betroffenen Länder – meist Entwicklungsländer – bei Schutzmassnahmen zu unterstützen. Dazu werden schätzungsweise 100 Milliarden Dollar pro Jahr benötigt. Das braucht neue Finanzierungsquellen. Eine davon ist die weltweite Einführung einer Kerosinabgabe. Das wäre auch ein erster Schritt, die Kostenwahrheit beim Verkehr zu verbessern und damit den ständig wachsenden Flugverkehr einzudämmen. Ein Lichtblick für die vom Fluglärm geplagten Regionen.