Ja zum geordneten Atomausstieg

Beznau I ist 47 Jahre am Netz. Noch nie war ein Atomkraftwerk auf der Welt so lange am Netz. Die Energiekonzerne müssen immer mehr Geld in die Sicherheit der AKWs investieren und trotzdem gibt es gravierende Sicherheitsmängel wie beispielsweise Risse im Druckreaktor. Das Problem: Der Druckreaktor kann nicht ausgetauscht werden. Die Sicherheit der alten Meiler nimmt daher stetig ab, trotz äusserer Sanierungen.

Auch wirtschaftlich sind die AKWs ein Desaster, da der Strompreis tiefer ist als die Produktionskosten. Anstatt in die maroden Atommeiler zu investieren, würde das Geld besser für den Ausbau der erneuerbaren Energien eingesetzt. Die Stromkonzerne tun sich schwer damit. Lieber wollen sie ihre Wasserkraftwerke verkaufen, um nicht Konkurs zu gehen.

Die AKWs sind zudem ein Problem für die Versorgungssicherheit, weil die Werke immer häufiger unplanmässig und kurzfristig vom Netz müssen. Das macht Probleme, weil der Strom sofort von anderswo beschafft werden muss. Mit dem geordneten Atomausstieg ist der Abschalttermin frühzeitig bekannt und damit planbar. Das stärkt die Netzstabilität und schafft Platz für die erneuerbaren Energien, auch für den Wasserstrom. In Europa herrscht Stromüberfluss von der Leistung von rund 100 AKWs. Es ist daher kein Problem, den Strom unserer AKWs vorübergehend mit sauberem, europäischem Strom zu ersetzen, bis die einheimische erneuerbare Stromproduktion ausgebaut ist. Deshalb ein JA zum geordneten Atomausstieg am 27. November.