Dritte Generation gehören zu uns
Endlich ist es soweit. Das Parlament hat Jahre nachdem SP-Nationalrätin Ada Marra einen Vorstoss eingereicht hatte, der erleichterten Einbürgerung von Ausländerinnen und Ausländer der 3. Generation zugestimmt. Es hat sich die Meinung durchgesetzt, diese jungen Menschen gehören zur Schweiz, so wie Sie und ich. Bereits ihre Grosseltern hatten Wohnsitz in der Schweiz. Sie selber kennen das Land ihrer Grosseltern und damit ihr angebliches „Heimatland“ nur noch aus den Ferien. Sie sprechen kaum noch jene Sprache, aber dafür Mundart, haben unser Bildungssystem durchlaufen, leben und arbeiten hier. Sie sind integriert und leisten einen wichtigen Beitrag für unser Land. Da ist es mehr als selbstverständlich, wenn sie ohne grosse Bürokratie eingebürgert werden können. Eine erleichterte Einbürgerung ist jedoch nicht eine Einbürgerung ohne Bedingungen, es handelt sich nicht um eine automatische Einbürgerung, sondern weiterhin bleibt sie mit Kriterien verbunden. Aber die Verfahren verlaufen einfacher und für alle gleich, weil der Bund für das Prozedere verantwortlich ist und somit alle die gleiche Chance haben. Betroffen werden etwa 400-5000 Jugendliche sein. Damit setzen wir als Gesellschaft ein wichtiges Zeichen. Wir zeigen ihnen, dass wir an sie glauben und sie uns wichtig sind, dass wir uns wünschen, dass sie aktiv an der Gesellschaft teilhaben.
Da es sich um eine Verfassungsänderung handelt, müssen Volk und Stände der Änderung zustimmen. Deshalb stimmen wir am 12. Februar darüber ab. Es wird keinen heftigen Abstimmungskampf dazu geben. Und gerade deshalb ist es wichtig, am 12. Februar ein JA zur erleichterten Einbürgerung der 3. Generation in die Urne zu legen, damit es keine Überraschungen gibt.