Stärkung der Rolle der Schweiz als Gaststaat
Es ist unbestritten: Genève International bietet eine einzigartige Konzentration von internationalen Einrichtungen:
- 43 offizielle internationale Organisationen wie IKRK oder zahlreiche UN-Organisationen
- 178 Staatenvertretungen
- 400 NGOs
- Hochschulinstitute und der Privatsektor
Aus diesen Organisationen haben sich 17 thematischen Plattformen gebildet in den Bereichen wie:
- Internet-Gouvernanz
- Globale Gesundheit
- Kampf gegen Verbrechen
- Wasser
- Gender
- Menschenrechte
- Humanitäre Hilfe
- Wissenschaft und Technologie
- Etc.
Es ist eine unglaubliche Fülle von Themen und ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030. Ein solches Netz baut man nicht rasch und einfach so auf, dazu braucht es Jahre. Dabei hat der Bund in den letzten Jahren mitgeholfen. Heute unterstützt er vor allem diese Plattformen und die grossen, internationalen Organisationen. Das ist gut und wird mit dieser Vorlage fortgesetzt.
Neben den grossen Organisationen spielt die Zivilgesellschaft aber eine immer wichtigere Rolle, gerade wenn es um die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 geht. Genf kann dafür eine sehr bedeutende Stellung einnehmen, denn in Genf sind auch viele kleinere nationale und internationale NGOs angesiedelt. Für die kleineren Organisationen der Zivilgesellschaft wird es ohne Unterstützung jedoch immer schwieriger, sich halten und einbringen zu können.
Hier setzt nun der Minderheitsantrag an: Der Bund soll auch kleinere NGOs und ihre Vernetzung unterstützen. Diese Vielfalt von Vertretungen der Zivilgesellschaft aus vielen Ländern der Welt, insbesondere auch Ländern des Südens, sind ein enormes Reservoir von Wissen und Erfahrung in den verschiedensten Bereichen wie Menschenrechte, Frauenrechte, LGBT, Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Friedensförderung und vieles mehr. Der Bund kann ihre Zusammenarbeit fördern z.B. in der Bildung von Allianzen oder Vereinigungen. Das hat er übrigens früher schon getan. Damit fördert er ein riesiges Potential an Leuten, an Frauen und Männern, die morgen vielleicht das Personal in internationalen Organisationen bilden und damit eng mit der Schweiz verbunden sind. Kurz gesagt, mit einem Beitrag von 2 Millionen für die nächsten 4 Jahre erhalten wir eine grosse Stärkung des internationalen Genfs und ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal. Das wirkt sich positiv auf die ganze Schweiz aus. Ich kann Ihnen sagen, auch in St. Gallen anerkennt man die Einzigartigkeit dieser Internationalität. Ich empfehle Ihnen deshalb, stimmen Sie der Minderheit 3 und damit der Erhöhung des Beitrags für die NGOs zu.